Vorstand von Hallenbadverein Busecker Tal muss sich in aktueller Lage auf anstehenden Generationenwechsel konzentrieren
Buseck. Der Vorstand des Hallenbadvereins Busecker Tal hat auf seiner jüngsten Vorstandssitzung einstimmig beschlossen, das Angebot des Vereins zum Betrieb des neuen Busecker Freibades zurückzuziehen. Dies haben die Verantwortlichen des Vereins der Gemeinde Buseck um Bürgermeister Michael Ranft in einem persönlichen Gespräch mitgeteilt und erläutert.
„Diese Entscheidung ist uns schwergefallen“, sagt Florian Borde, 2. Vorsitzender. Die Gründe sind entsprechend schwerwiegend: „Es findet bei uns gerade ein Generationenwechsel statt, damit verbunden wird es personelle Veränderungen im Vorstand geben, was auch Auswirkungen auf unsere internen Strukturen haben wird.“ Alleine der Betrieb des Hallenbads sei organisatorisch immer aufwändiger. So haben sich die Anforderungen an einen nachhaltigen und sicheren Betrieb von Schwimmbädern im Allgemeinen in den letzten Jahren stetig, insbesondere jedoch in wesentlichen Umfängen erhöht. Schon jetzt arbeiten die Geschäftsstelle, technische Betriebsleitung und der ehrenamtliche Vorstand an der Auslastungsgrenze. „Die Zeit, um notwendige strukturelle Veränderungen zu erarbeiten und anzustoßen, fehlte bisher gänzlich“, sagt Borde.
Zudem wird sich Wolfgang Dörr, der amtierende 1. Vorsitzende, auf der kommenden Mitgliederversammlung nach über 25 Jahren vorzeitig von seinem Amt zurückziehen. Weitere Vorstandsmitglieder haben bereits angekündigt, nach Ablauf der Wahlperiode im kommenden Jahr nicht mehr kandidieren zu wollen.
Der Hallenbadverein hatte sich seit dem Grundsatzbeschluss zum Freibadbetrieb aus dem Jahr 2019 intensiv und immer konkreter mit dieser Aufgabe befasst. Hierzu wurden zuletzt noch eine Satzungsänderung vorgenommen und durch den Vorstand Änderungen am bestehenden Betriebsvertrag mit der Gemeinde entworfen. „Im laufenden Jahr ist bei uns im Vereinsvorstand jedoch das Bewusstsein gereift, dass unter den aktuellen Strukturen mit einer Übernahme der Verantwortung für das neue Freibad gleichzeitig auch der Betrieb des Hallenbades durch die zusätzlichen Herausforderungen gefährdet wäre“, sagt Florian Borde. Priorität hat demnach kurz- und mittelfristig: den Verein organisatorisch und personell so aufstellen, dass ein Betrieb des Hallenbades nachhaltig für die Zukunft gesichert ist.
Die Gemeinde Buseck hat den Beschluss des Hallenbadvereins mit Verständnis zur Kenntnis genommen. Bürgermeister Ranft bedauert die Entscheidung des Vorstands sehr und hofft, dass der Hallenbadverein diese zu einem späteren Zeitpunkt nochmals überdenkt und es doch zu einer Übernahme der Betriebsführung kommt. Zwischen den beiden Seiten wurde sich des weiteren partnerschaftlichen Umgangs versichert und ein enger Dialog bei den zukünftigen Herausforderungen des Bäderbetriebes vereinbart.
Comments